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07. Dezember: Hol dir heute das Galaxy S II!

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Das Samsung Galaxy SII Die erste Woche unseres BASE Adventskalenders geht zu Ende und Tag 7 holt noch mal ein wahres Schätzchen hervor.

Du kannst heute ein weiteres Samsung Galaxy S II im Wert von ca. 400 Euro gewinnen! Das Smartphone mit Android(TM)-Plattform verfügt über einen Dual-Core-Prozessor und beweist damit wahre Stärke.

Türchen 6 öffnete Nadja, herzlichen Glückwunsch! Hier kannst du nachlesen, wie es funktioniert.

Das schicke Samsung Galaxy S II gibt es, wenn du unser Türchen öffnest!

Die BASE Weihnachtsgeschichte Teil 7
“Es begab sich zu einer Zeit, dass der römische Kaiser Augustus eine Volkszählung in seinem Land durchführen wollte. Dazu rief er alle dazu auf in den Heimatort des Familienvaters zu pilgern. Auch die hochschwangere Maria und ihr Verlobter Joseph erhielten die Kunde…”

“Toll!”, twitterte Maria via SMS an @Gott, “Hättest du nicht dafür sorgen können, das noch ein paar Tage
zu verschieben. Ich mit meinen dicken Beinen auf Pilgertour! Na Danke!”

Währenddessen brabbelt Joseph “Nazareth” in sein Lutea. 2.500 km gab der Routenplaner aus und wie üblich bei Zu-Fuß-Routen schickte ihn Google natürlich über’s Wasser. Von den angebotenen Laufgeschwindigkeiten erschien ihm angesichts Marias’ Zustand die Option “Soldat” doch etwas ambitioniert. Er stufte herab auf “Fußkranke” und eine halbe Minute später quakte sein Lutea “Route berechnet” und zeigte: 42 Tage 15 Stunden 17 Minuten. Marias Handy piepste: Gott antwortete: “:-)”…

“Marias Handy piepste und Gott antwortete: ‘Na toll Maria, du beschwerst dich über deine dicken Beine. Denkst du etwa, die Welt zu regieren wäre einfach? So automatisch läuft das nämlich nicht. Dein Joseph wollte z.B. grad mithilfe seines Luteas eine Route berechnet haben. Das macht nicht etwa Google, nee nee. Ich bin auch ein göttliches Navi und messe alle Routen in Windeseile aus, und dann schicke ich das an Joseph, dass ihr euch ja nicht verlauft”.

‘Dieser Gott wieder’, dachte sich Maria, ‘der hat gut reden, der war noch nie schwanger. Gott sei Dank kann kann ich ja meine persönlichen Schutzengel anrufen, die mir zur Geburt beistehen werden. Ich werde sie mal anrufen. Oh, ich seh grad, mein Akku ist fast alle…’ “Joseph, hast du das Akkuladegerät mitgenommen, mein Handyakku ist fast alle!”. “Klar meine Süße Schnecke, wenn ich nicht immer an alles denken würde. Das nennt man auch Schwangerschaftsalzheimer! An deinen Mutterpass habe ich auch gedacht”. An der nächsten Oase stöpselte Maria ihr Handy ans Akkuladegerät als plötzlich…

… Maria ganz bleich im Gesicht wird und Joseph nur noch mit Händen und Füßen zu verstehen geben kann, dass sie die tägliche Schwangerschaftsübelkeit überkommen hat. Joseph kennt das schon: Es bedeutet, dass er ihr die Beine hochlegen, die Babykugel streicheln und eine Tablette geben muss.

Plötzlich wird jedoch auch Joseph bleich und stellt erschreckend fest: “Oh nein!!! Ich habe vergessen, die Tabletten einzupacken!” Er versucht Maria mit Atemübungen und einem Schluck Wasser bei Laune zu halten, während er nebenbei sein frisch geladenes Lutea zückt und die neue Apotheken-App öffnet. Diese geniale Erfindung zeigt ihm in Sekundenschnelle die nächste Apotheke an, zu der er sich direkt auf den Weg macht.

Maria ruht sich noch aus und hofft, dass Joseph sich nicht verläuft. Aber er hat ja sein Navi dabei. Joseph findet die Apotheke flott, da die App direkt mit Google Maps verlinkt ist. Da es nur eine recht kleine Filale ist, haben sie nicht Marias übliche Tabletten im Sortiment, aber die Apothekerin rät ihm zu Reisetablette, da diese auch gegen Übelkeit wirken. Joseph stimmt zu. Er hat ja keine andere Wahl und rennt zurück zu seiner Maria, die sich über seine Rückkehr und die Tabletten freut.

Nach einiger Zeit merkt sie, wie der Übelkeitsanfall schwindet und sie sagt zu Joseph, dass sie sich bereit fühlt, die Wanderung langsam fortzusetzen. Doch Joseph will er noch sein Lutea aufladen, da er befürchtet, dass der Akku nicht bis zum nächsten Halt mitmacht, wenn die ganze Zeit die interne Navi-App läuft. Somit können sich beide noch etwas entspannen. Während der längeren Pause kommen sie mit einem älteren Bauern aus der Umgebung ins Gespräch…

Nach dem Austauschen von Höflichkeiten erkundigt sich Joseph beim Bauer, warum er in dieser Einöde, in der kaum ein Pflänzchen wachse, geschweige denn Viehzucht betrieben werden könne, einen Bauernhof führe. “Guter Mann, warum eröffnen Sie nicht stattdessen ein Motel, die erforderliche Immobilie haben Sie ja bereits.” Sichtlich begeistert antwortet der Bauer: “Das ist eine ausgezeichnete Idee, Joseph! Warum erfreuen Maria und du mich nicht mit eurer Anwesenheit als meine ersten Gäste, natürlich kostenlos?” Leicht irritiert daraufhin Joseph: “Dieses Angebot können wir nicht abweisen und nehmen dankbar an.”
Mit der Frage im Kopf, woher der Bauer Marias und seinen Namen wissen könne, folgt Joseph, Maria stützend, dem Bauern.

Maria flüstert Joseph ins Ohr:” Joseph hier stimmt etwas nicht, wieso soll uns ein völlig Fremder, der dazu noch unsere Namen kennt, kostenlos beherbergen?” “Ach was”, antwortet Joseph” Sei nicht immer so misstrauisch, es gibt auch gute Menschen.” Maria jedoch bleibt misstrauisch und eignet sich ihres Mannes Lutea an, um sich in Google über den seltsamen Bauernhof zu informieren. Nichts Gutes steht über den Bauernhof geschrieben. Unter anderem, dass unter dem Bauernhof ein Dutzend Leichen gefunden wurden. Maria ist entsetzt und zeigt Joseph die 200000 Google-Treffer.” Das ist eine Falle” flüstert sie….

Joseph, der sich der Gefahr nun bewusst war und der sich schon immer einmal als richtiger Held fühlen wollte, schnappte sich sein Lutea um die “Helden-App” zu starten.
Dabei fiel sein Blick auf den neusten Tweet von Kaiser Augustus: “Noch 28 Tage bis zur großen Zählung! Let the party started!”
“Wir müssen uns beeilen, Joseph”, flüsterte Maria, während Joseph wie wild die Helden-App nach einem brauchbaren Tipp zur Flucht durchsuchte.
Langsam schien auch der Bauer misstrauisch zu werden, denn als Maria ihren Kopf drehte, schaute sie direkt in Augen, die kälter nicht hätten sein können. Ein Schauer durchfuhr ihren Körper. Doch damit nicht genug – durch den Stress der letzten Minuten, bekam Maria die Vorzeichen einer Geburt zu spüren: Vorzeitige Wehen, die der portable Wehenschreiber wildpiepsend bekannt gab. “Verdammt Joseph, nicht auch noch das noch!” Hilfesuchend und mit schmerzverzerrtem Gesicht sah sie ihren Mann an…

Unter den Blicken Marias kam ihm der Gedanke, dass auch Helden manchmal Hilfe brauchen. Gott erbarmte sich seiner und schickte ihm ein Zeichen: Foursquare stand in seinem BASE lutea. Natürlich, wieso war er nicht vorher darauf gekommen, schnell checkte er im Stall ein und wurde auch noch prompt zum Mayor ernannt. Seine Freunde würden schon bald auftauchen, sobald sie seine Koordinaten sähen. Jetzt warf er Maria ein sicheres Lächeln zu und hob dabei drei Finger seiner Hand: Die Three Kings! Maria wusste diese Geste sofort zu deuten, denn so nannte sich die alte Game-Community zu der auch Josef gehörte, als sie sich kennengelernt hatten damals in Nazaret und ihr wurde ganz warm ums Herz. Gerne hätte sie zurückgelächelt, denn auf die Jungs war Verlass, aber die stärker werdenden Wehen verhinderten dies. Würden sie auch rechtzeitig in diesem Stall eintreffen?! Josef suchte indes nach einer App, um ein weiteres Zeichen zu senden. Dem Himmel sei Dank, da unter Astronomie: Das Kometen-App heute für nur 0 Schekel! “Es geht los…”, stöhnte Maria.

Joseph schnappte sich sein BASE Lutea und postete auf Twitter @die3Weisen: “Jungs, beeilt euch mal ein bisschen! Die Geburt lässt nicht mehr lange auf sich warten!”
Promt bekam er eine Antwort: “Was wird es denn?”
Darauf Joseph zurück:”Woher soll ich das wissen? Ein Ultraschallgerät ist noch nicht erfunden. Und warum wollt ihr das wissen?”
Und nochmals erhielt Joseph eine Antwort von den three-kings über Twitter: “Wir suchen gerade Geschenke bei BASE aus. Und jetzt müssen wir bei den Flats wissen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird. Beim Jungen nehmen wir die Internet-Flat und bei einem Mädchen die Telefon-Flat.”
Joseph wollte sich nicht länger damit beschäftigen, da seine Frau immernoch mit den Wehen zu kämpfen hatte und schrieb: “Die Flats sind bei BASE flexibel! Over and out!”
Joseph wendete sich wieder seiner Frau zu, als es geschah: …

Das Kind war da. Hurra. Voller Erschöpfung lehnte sich Maria zurück, während Joseph seinen Sohn in der neuen Welt Willkommen hieß.
Als der Himmel plötzlich erhellte, blickten Maria und Joseph zum Himmel – Eine Sternschnuppe. Es schien alles perfekt… doch die drei Weißen schienen zur sehr mit den Base Flatrates beschäftigt zu sein, als dass sie hätten pünktlich zur Namensgebung anwesend sein können.
Joseph zückte sein BASE Lutea @the three kings: ”Wo bleibt ihr??? Unser Sohn ist auf Erden angekommen…”
Die Antwort der drei Weißen lies nicht lang auf sich warten. ”Stau im Morgenland. Sorry – wir kommen so schnell wir können!”

Maria und Joseph taten derweil, was frischgeborene Eltern so tun: Bilder des Frischlings auf Facebook posten, Namensumfragen starten und Windeln im Internet bestellen.
Derweil hatte sich der Stau gelöst und es dauert nicht lange, bis die Three Kings endlich ihre Wanderung zu Ende brachten.
Das Tor krachte auf und bevor Maria und Joseph hingucken konnten, vernahmen sie ein “Ohhhh!” und “Ist der putzig, der Kleine!”.
“Sorry, dass es so lang gedauert hat,”, gab einer der Kings von sich, “Gott sei Dank hat unser Navi noch ‘ne Umgehungsroute gefunden!”.
Es gab Glückwünsche, Umarmungen und.. Geschenke! Das frischgebackene Baby wurde von Geschenken überhäuft: Ein grüner Strampler, bestickt mit einem großen weißen B und ein Lutea Babyfone Edition unter anderem.
Alle waren froh und munter bis Maria irgendwann bemerkte “Oh Mist, die Volkszählung!”

Alle waren so in das Gespräch über das Neugeborene verwickelt, dass bis dahin niemand bemerkte, dass Marias Funkuhr bereits kurz vor Null Uhr anzeigte. “Oh nein”, jammerte Maria, “Wie sollen wir es jetzt noch pünktlich zur Volkszählung schaffen!? Die Express-Pferdekutschen fahren nachts nicht und bei dem vielen Neuschnee kommen wir mit eurem Auto auch nicht vorwärts.” “Weine nicht, Liebes”, versuchte Joseph Maria zu trösten, “die Volkszählung ist nicht so weltbewegend. Wichtiger ist, dass wir an diesem Abend alle beisammen sind und die Geburt unseres Sohnes feiern”.
Während Maria und Joseph sich einander umarmten, starrten die Kings mit großen Augen auf ihr Lutea, dort hatten sie auf der Homepage von Kaiser Augustus eine Prophezeiung entdeckt, die nichts Gutes für diejenigen, welche nicht an der Zählung teilnahmen, verlauten ließ…

In der Prophezeiung stand geschrieben das alle, die nicht zur Volkszählung kommen würden, ihr Handy abgeben müssten und das hieß kein Internet,keine SMS und schon gar keine Verständigung untereinander.Das wäre die reinste Katastrophe.
Der Bauer, in dessen Stall das Kind zur Welt kam, hatte eine Überraschung und stellte allen eine Kutsche zur Verfügung.
Herodes bekam auf sein Smartphone einen Screenshot geschickt, der ihm mitteilte, dass der Heiland geboren wurde und die Welt erretten werde. Alle machten sich auf den Weg und ahnten nichts Böses…

…Das Jesuskind soll ein Rivale sein?, fragte sich Herodes. Niemals!, dachte er sich und heckte in der Folgezeit einen teuflischen Plan aus, um auch jeden erdenklichen Widerstand schnell im Keim zu ersticken. Herodes Gehilfen setzten den Auftrag, den sie soeben per Email von ihrem Gebieter bekommen hatten, in die Tat um und machten sich auf die Suche nach dem Neugeborenen, um es verschwinden zu lassen. Mit neuester Technik ausgestattet lädt die rechte Hand Herodes noch schnell eine Statusnachricht via Facebook-App hoch und macht sich sogleich auf den Weg zum Jesuskind. Herodes, der die aktuellen Screenshots seiner Gehilfen auf seinem Mobiltelefon betrachtet, ist bereits in voller Vorfreude auf sein Abendmahl. Es gibt knusprige Ente mit Grünkohl, Rotkohl und Klößen. Aber was geschieht hier? Als Herodes seine neueste Nachricht liest, wirkt er geschockt. Das Jesuskind konnte trotz mehrmaliger Versuche untertauchen und ist nun in sicherer Reichweite. Wie konnte dies passieren?, dachte sich Herodes und griff nun zu „Plan B“….

…Plan B”, der Einsatz der Reiter. Diese Reiter waren eine wilde Horde vom Stamme der Nokias aus dem fernen Norden. Nachdem sie einst halb Europa mit ihren Massen in den Bann gezogen hatten und viele Regierungen und Königreiche um viel Geld erleichtert hatten, gerieten sie wieder etwas in den Hintergrund. Aber als sogar das Imperium des Herodes sie gegen Asiaten austauschen wollte, bereiteten die Nokianer einen Überraschungsschlag mit Techniken der MIB ” Men in Black” vor. Hierzu gaben sie Herodes unmissverständlich zu verstehen, würde er nicht auch weiterhin auf sie Vertrauen dann würde er mit dem Blitzdings in einen Anhänger des Neugeborenen verwandelt werden und müsse selbst die Pilgerreise nach Bethlehem antreten…

…Da musste Herodes nicht lange überlegen und schnell waren die Nokianer wieder seine engsten Vertrauten. Am Abend des selben Tages rief Herodes die Nokianer zu einer Versammlung zusammen um zu besprechen, wie weiter mit dem Problem “Jesuskind” umzugehen sei.
Unter den Nokianern entfachte eine wilde Diskusion über das weitere Vorgehen. Aus der eine Ecke hörte man ” Wir könnten es mit Marzipankugeln füttern bis es platzt”. “Unsinn” rief Agent8210, “Wir sollten es in einen Esel verwandeln, so kann es keinen Schaden mehr anrichten”.
So ging diese Diskusion hin und her, bis in die frühen Morgenstunden. “RUHE” schrie Herodes plötzlich. Genervt von all den unqualifizierten Vorschlägen der Nokianer hatte Herodes kurzerhand “Ausschaltung des Jesuskind” gegooglet und kam so zu dem Entschluss das Jesuskind zu entführen.
“Nokianer” sprach Herodes, “laut Google ist es am sinnvollsten das Kind zunächst zu entführen, was dann mit ihm geschieht entscheide ich später, also bringt mir das Jesuskind”. Noch am selben Morgen machten die Nokianer sich mit ihren Elektropferden (die mit Benzin betriebenen waren für lange Reisen nicht mehr erlaubt) auf den Weg, das Jesuskind zu finden. Was sie nicht wussten: sie hatten einen Doppelagenten unter sich. Agent3210 war nicht nur Nokianer, sondern auch ein Cousin von einem der ThreeKings. Per SMS warnte Agent3210 seinen Cousin: “Bro, die Nokianer wollen das Jesuskind entführen, das können wir nicht zulassen”…

Da Maria an einer postnatalen Depression litt und bei jeder Kleinigkeit in Tränen ausbrach, hielt es Melchior für keine gute Idee, diese letzte Neuigkeit in ihrer Gegenwart weiterzugeben. Er schaute in die Runde und rief: “Männer, ich habe da noch ein paar Cohibas, die geraucht werden wollen, bitte folgt mir nach draußen.“ Josef, den die Tatsache, dass die Cohibas nur ein Abwechslungsmanöver waren, noch mehr erschreckte, als die Nachricht, dass Jesus in Gefahr sei, setzte sich schmollend auf einen Stein und wartete auf eine Nachricht von oben. Schließlich war es der Job des Allmächtigen alles ins Reine zu bringen. Plötzlich apparierte Agent 3210 vor ihnen und rief warnend:“ Überzeugt Hape, sonst wird es der Kerner, oder noch schlimmer, der Beckmann!“ Josef fühlte sich nur noch von Irren umgeben, als plötzlich ein Engel…

…vom Himmel herabstürzte und mit einem lauten Knall direkt zwischen ihnen auf den Boden klatschte. Er kam recht schnell wieder auf die Beine und rückte seinen Heiligenschein zurecht. Joseph vergaß seinen Ärger über die Cohiba-Täuschung und starrte den Engel neugierig an. Der Engel starrte ebenso neugierig zurück und sagte: “Das neue Axe-Deo führt selbst Engel in Versuchung. Ne quatsch… Deshalb bin ich gar nicht hier. Ich wollte euch eigentlich warnen.” Joseph strahlte und sagte: “Oh toll, oh toll, dürfen wir raten?” Der Engel seufzte genervt und antwortete: “Lass den Mist, ich hab noch anderes vor. Herodes plant einen Lauschangriff, indem er dein Lutea manipuliert. Du kannst das aber vermeiden, indem du die neue Base-Anti-Lauschangriff-App installierst. Grüße vom Boss.” Damit schwang er sich wieder in die Luft und verschwand in Richtung Himmel. Joseph starrte ihm nach und fragte in die Runde: “Was war das denn jetzt?”

Irgendwie war ihm dieser Ort nicht mehr ganz geheuer, sie mussten von hier schnellstmöglich verschwinden, bevor die Nokianer sie einholten, daher installierte er schnell die Anti-Lauschangriff-App, löschte das Chat-Protokoll, denn man weiß ja nie, in wessen Hände es geraten kann, aber die wichtigste Frage blieb: wohin sollten sie jetzt gehen? Auch der seltsame Agent 3210 machte ihn zunehmend nervöser, doch ausgerechnet dieser war es, der vorschlug, die Reise über travel-undercover.com zu buchen. Die Agentur warb in einem bunten Flash-Intro mit dem Slogan “Reise schnell, reise rasant, bleibe dabei unerkannt!” “Wow – habe ich noch nie gesehen” staunte der Doppelagent ob des Flashvideos, diese waren ihm als iPhone-Besitzer völlig fremd. Auf magische Weise öffneten sich in einem neuen PopUp, neben diverser unzüchtiger Werbung, die Angebote von M-OSES-Tours. Hier wurden einzigartige Unterkünfte und Reisen ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten per Wanderung durchs Meer (als spezielles Event die Teilung) angeboten. Empfohlen wurde auch eine Übersetzung per Boot inkl. kleinem Mittagsmenü und einem Schnorchel-Stop oder aber die günstige Variante für das kleine Portemonnaie: preiswert durch die Wüste auf einem Kamel. “Ägypten – traumhafte Wüsten, alte Bauten, Tauchen und … der Tabak dort ist auch vom Feinsten”, fasste Balthasar schwärmend zusammen, um dann mit verkniffenen Augen zu ergänzen, “im Kleingedruckten steht etwas von einem kurzen Stopp im Teppich-Outlet, man muss aber Nichts kaufen!”.”Los geht’s nach Ägypten Maria” rief Joseph, als er wieder den Stall betrat und die weiteren Fluchtvorbereitungen den Kings überlies. “Fertig” antwortet sie nur Sekunden später, da sie ja nicht viel mehr zu verstauen hatte, als ihr heißgeliebtes Lutea, welches in einer Esel-Lederhülle steckte.

Die Fünfeinhalb machten sich entschlossen auf den Weg zum nächst gelegenen Reisebüro in Bethlehem City. Dort angekommen wurden sie vom sympathischen Inhaber Nils Nildelta freundlich in Empfang genommen. Es stellte sich heraus, dass dieser über das Fluchtvorhaben der jungen Familie bereits bestens Bescheid wusste. Das erklärt sich damit, dass Josef bereits seit einigen Monaten vom umstrittenen TV-Sender RTL begleitet wird, wo gerade die erste Staffel der neuen Live-Doku „Zimmermann sucht Frau“ abgedreht wird. Ohne unnötige Fragen zu stellen, freute sich Nils in erster Linie darüber, endlich auch mal in’s Fernsehen zu kommen. So lächelte er dezent in die Kamera als er unseren Protagonisten die ausgedruckten Reiseunterlagen von M-OSES Tours aushändigte. Die ThreeKings, Josef und Maria, die den kleinen Stöpsel im Maxi Cosi durch die Gegend schleppte, machten sich bereit zum Aufbruch. Dank “Call-a-Esel“ einer Initiative der Bahn, gelangen die Pilger umweltschonend und noch immer vom RTL-Kamera-Team begleitet zum Hauptbahnhof. Aufgrund des Feierabendverkehrs und der nicht einkalkulierten Montagsdemonstration gegen Bethlehem 21 verpassten die ThreeKings und die kleine Familie fast ihren Orient Express in Richtung Ägypten. Doch dank den Tausendschaften an „Heuschrecken im Gleis“ (ein weiteres, jedoch absolut unnötiges Special der M-OSES Tours) verspätete sich die Abfahrt des Zuges und die Bahn wurde rechtzeitig erreicht…

Alle stiegen erschöpft in den Zug ein und machten es sich in einem Abteil gemütlich. Der Zug stand kurz vor der Abfahrt als laute Schreie durch den Zug halltend. Joseph steckte vorsichtig den Kopf aus dem Abteil und entdeckte Plünderer, welche Abteil nach Abteil die Leute aufforderten ihr gesamtes Hab und Gut rauszurücken. Sofort packte Joseph Frau und Kind ein und flüchtete noch rechtzeitig mit den ThreeKings aus dem Zug. Auf dem Bahnsteig versteckten Sie sich schnell hinter einem heruntergekommendem Supermarkt. Einer der ThreeKings zückte sofort sein Handy und checkte über die MyTaxi App das nächste verfügbare Taxi. Leider war es zu dieser Jahreszeit sehr schwer ein komfortables Taxi zu bekommen und somit wurden ihm nur die verfügbaren Kamele Durstig und Schlabberix vorgeschlagen. Aus der Not heraus, buchte er beide Kamele, welche in einer Stunde am Bahnhof auf sie warten würden. Maria entschloss sich die Stunde für Einkäufe in dem heruntergekommenen Supermarkt zu nutzen und verschwand. Die vier Männer kümmerten sich solange um das Kind, die Stunde verging, aber Maria tauchte nicht auf. Die ThreeKings machten sich auf die Suche nach ihr, aber keiner in dem heruntergekommenden Supermarkt hatte Maria gesehen. Mittlerweile waren auch die Kamele da. Nur Maria fehlte immer noch..

…Joseph roch den Verrat, den Maria wahrscheinlich an ihm gerade begehen würde: wenn sie nicht wieder auftauchte war sie aller Wahrscheinlichkeit nach in ihrer Lieblingsabteilung, in die sich sonst keiner verirrte und Joseph Maria zuvor das Versprechen abgerungen hatte, dort NIE hinzugehen: die Second-Hand Dessousabteilung.
Mit bleichem Gesicht gab Joseph den Three Kings den Auftrag, sie dort zu suchen, denn er würde dort keinen Fuß reinsetzen, lieber bewachte er die Kamele und das Kind.
In voller Montur mit Weihrauch, Myhrre und dem anderen Kram bewaffnet, gingen die Three Kings in Richtung Second Hand Dessousabteilung, als sich Ihnen ein heißer Feger in den Weg stellte und mit einem betörendem Augenaufschlag
flüsterte: ” Ich bin Gossip Girl! Was kann ich für euch tun??”
Zwei der Three Kings ließen alles fallen und staunten mit offenem Mund, der Dritte nahm sein IPad2 und schrieb in seinen Blog: “Lieber Josef, wenn du das liest, warte nicht auf uns. Wir haben jetzt eine Beratertätigkeit angenommen. Maria aber schicken wir gleich zu dir mit Weihrauch, Myrre und dem anderen Kram damit ihr nicht Not leiden müsst. Könnt das Zeug ja verkaufen!”
Und so geschah es…Maria erschien in den heißesten Dessous die der Second Hand Laden hergegeben hatte und Josef nahm sie und die zwei Kamele, verdrehte die Augen gen Himmel und machte sich mit einem tiefen Seufzer auf den Weg nach Osten….

So wanderten sie zwei Tage und zwei Nächte und kamen gut voran, doch Josef hatte das Gefühl von einem Trio dreister Spatzen verfolgt zu werden und er hätte schwören können, dass diese unablässlich “Go West” von den Village People zwitscherten. Am dritten Tag schließlich wollte Josef ihren Fortschritt überprüfen, zückte sein BASE Lutea und fluchte lauthals als Google Maps sie 50 km weiter von Ägypten entfernt ortete als zu Beginn ihrer Reise. “Äääh, duhu, Maria?”, sagte er kleinlaut, “als ich gesagt hab’, dass Ägypten im Osten liegt, hab’ ich das andere Osten gemeint… du weißt schon, dass jetzt neumodisch auch … ehem .. Westen heißt…” Maria schnaubte aufgebracht, “Männer! Hoffnungslos verirrt aber zu stolz, um nach dem Weg zu fragen oder auch nur einen kurzen Blick auf Google Maps zu werfen… Typisch!” und übernahm mit einem weiteren Kopfschütteln die Navigation. Dank dieser Kurskorrektur erreichten sie schon bald die Wüste, die allerdings gar nicht so lebensverachtend wirkte, wie sie sich das vorgestellt hatten: Dank des neuen Trend-Sports “Extreme-Einsiedling” war die Wüste dicht besiedelt von hageren Männern mit langen weißen Bärten. Dank Marias heißen Second-Hand-Dessous, bot sich zudem jeder als Helfer an, um Marias Rücken mit Sonnenmilch einzucremen. Nach 40 Tagen und 40 Nächten (in denen Jesus seine erste Trotzphase erreichte und kurzerhand das rote Meer in Wein verwandelte, aber das ist eine ganz andere Geschichte) erreichten sie schließlich ohne den geringsten Sonnenbrand die Grenze von Ägypten. Doch bei ihrer Ankunft erwartete sie eine riesige, campierende Menge von Technik-Bloggern, die das Jesuskind zu möglichen neuen Features des iPhone 5 befragen wollten… 

Josef warf sich schützend vor sein kleines Wunderkind und antwortete schroff: „Außer Wäsche waschen, bügeln und Kaffe kochen wird euer iPhone 5 alle Features haben die ihr euch vorstellen könnt.“ Die gefühlten fünfhundertdreiundneunzig Nerds schnappten sich ihre Laptops, Tablets, Kameras und Smartphones und posteten diese grandiosen Neuigkeiten, die sie der Welt unmöglich vorenthalten konnten, in sämtlichen Newsrooms.
Unsere verkappte Hippie-Familie aus Bethlehem machte sich weiter auf den Weg nach Ägypten City, wo sie von einer Psychologin zu ihrer Therapie-Klatsch-Sendung am Nachmittag „4 bei Kallwas“ eingeladen waren. Herodes verlangte überraschender Weise nämlich höchstpersönlich nach einem klärenden Gespräch um die entstandenen Diskrepanzen aus der Welt zu schaffen.
Nach einem unspektakulären viertelstündigen Marsch durch’s triste Ägyptische Outback gerieten die drei auf ihren Kamelen am berühmt berüchtigten Karavanenkreuz Ecke Sandstraße/Dünenallee in Ägypten City durch den Feierabendverkehr bedingt in einen Stau. Die geschäftstüchtige Maria nutzte die daraus resultierende Wartezeit sinnvoll und stellte auf ihrem Kamel sitzend die Geschenke der ThreeKings via Ebay Kleinanzeigen App für je 2.000 Schekel auf Verhandlungsbasis in’s Netz um die Haushaltskasse aufzubessern, als ein Pop-Up hoch ploppte „Herodes vom Tod dahingerafft“. Freudestrahlend verkündete sie diese frohe Botschaft ihrem Göttergatten und rückte sich ihren ozeanblauen Satin-Schleier mit Baumwollapplikationen aus der aktuellen Teheraner Winterkollektion zurecht.
Josef freute sich wie ein Schneekönig und warf seinen kleinen Jesus höchst euphorisch in die Luft. In der Hoffnung auf eine friedliche Zukunft installierte er sich kurzerhand den Immoscout24 App um sich und seiner Familie ein kleines Einfamilienhaus am Stadtrand von Ägypten City mit offenem Kamin und englischem Garten abzuchecken.

 

Viel Gück!

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